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Title: Wabeco Anbaumessschieber an BIN6 Adapter


#1
Hallo zusammen und herzliches Moin Moin aus dem Norden!

Ich bin neu hier, habe gerade das Interface und einige Adapter bekommen. Soweit läuft fast alles.

Aber der besagte Messschieber fängt an zu spinnen, sobald ich den RJ45-Stecker einstecke. Die Software erkennt den BIN6-Adapter, aber es ist im Konfigurationsfenster das kleine rote Quadrat hinter der grünen "BIN6".

Gehört da noch irgendwas durchtrennt (wie bei den Adaptern für Glasmessstäge) oder habe ich was falsch angeschlossen?

Vom Messschieber zum Adapter: GND an Pin2, Clock an Pin6, +1,55V an Pin7, Data an Pin8. Die Signale stimmen, habe ich mit dem Oszilloskop überprüft. Ist definitiv das BIN6-Signal. Minus ist an Masse, Signale sind plus 1,5 V.

RJ45 am Adapter: or/ws an GND, bl/ws an Clock, bl an Data und bn oder bn/ws (+5V oder +3V) an 5V/3V (beides probiert).

Leider habe ich auf der Internetseite keine Anleitung für BIN6-Adapter gefunden (die für Glasmessstäbe, für iGaging DigiMag, für Mitutoyo usw sind da).

Wer kann helfen?
 
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#2
Hallo Andi,

herzlich willkommen im Forum.

BIN6 Adapter müssen immer mit Diode und durchtrennter Leiterbahn aufgebaut werden (auch Adapter für Messschieber mit einer 3V Batterie, da alle BIN6 Messschieber die heute auf dem Markt sind eine 1,5V Schnittstelle haben, obwohl manche mit einer 3V Batterie betrieben werden).

Die Bauanleitung und Anschlussbelegung finden Sie im Anhang.


.zip   BIN6 Adapter 3.37.zip (Size: 203.08 KB / Downloads: 722)
 
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#3
Hallo Tomer,

vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort!

Nachdem ich die bezeichnete Leiterbahn auf dem Adapter durchtrennt hatte, funktionierte es fast richtig. Fast - weil die Daten zwar in der SW angezeigt werden, aber das LCD des Messschiebers war kaum noch ablesbar. Aus einem bestimmten Blickwinkel sah man zwar den richtigen Wert, aber es waren alle anderen Segmente des LCD "halb" aktiviert.

Dann habe ich folgendes versucht: Die 1,6V-Verbindung zum Messschieber habe ich mal abgelötet. Nun ist alles ok. Die Datenverbindung funktioniert und die LCD-Anzeige auf dem Messschieber auch.
 
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#4
Hallo Andi,

unlesbare LCD Segmente sind ein Zeichen für eine inkorrekte Betriebsspannung des Messschiebers. Es gibt zahlreiche BIN6 Messschieberbauarten mit unterschiedlichen Betriebsspannungen. Manche Messschieber werden mit 1,55V betrieben, während andere eine 3V Batterie haben. Bei manchen Messschiebern ist der Anschluss der Datenschnittstelle für die Betriebsspannung direkt mit dem Batteriepluspol verbunden. Bei anderen Bauarten ist kein direkter Anschluss von der Datenschnittstelle zur Batterie vorhanden.

Um alle BIN6 Messschieberarten anschließen zu können, bieten die BIN6 Adapter sowohl einen 1,6V als auch einen 3V Ausgang. Messschieber bei denen kein direkter Anschluss zwischen Datenschnittstelle und Batteriepluspol vorhanden ist müssen leicht umgebaut werden, sodass die Spannungsversorgung (1,6V bzw. 3V) direkt mit dem Batteriepluspol verbunden werden kann. Sobald die korrekte Betriebsspannung am Batteriepluspol anliegt, kann (und soll) der Messschieber ohne Batterie betrieben werden.

Falls beim Wabeco Anbaumessschieber ein direkter Anschluss mit dem Batteriepluspol nicht vorhanden ist, muss die Betriebsspannung aus der Adapterplatine (1,6V bzw. 3V) mit dem Batteriepluspol verbunden werden und nicht mit dem Anschluss der Datenschnittstelle.

Falls möglich, poste bitte Bilder vom Messschieber, sowie von der Messschieberplatine.
 
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#5
Hallo Tomer, vielen Dank nochmal!

Bei meinem Messschieber hatte ich die Mini-USB-Buchse ausgebaut, weil ich für den Stecker einen großen Ausschnitt in die Frontplatte des Fräskopfes hätte machen müssen. War keine gute Idee, denn das ging nicht ohne Beschädigung der Leiterplatte. So musste ich mein Kabel an die dünnen Leiterbahnen löten.

Der Wabeco-Messschieber gibt auf der USB-Buchse +1,55V aus, obwohl er eine 3V-Lithium-Batterie hat. Die Beschaltung hatte ich zunächst so übernommen (siehe erstes Bild). Dann habe ich wie von dir empfohlen die Plus umgelötet auf den Batterieanschluss (siehe zweites Bild). Aus dem Adapter kommen ca. 2,35V (also die 3V abzgl. der Diodenschwellspannung). Die reichen offenbar für die Versorgung des Messschiebers. Das dritte Bild zeigt den wieder zusammen gebauten Messschieber, nun versorgt über das Interface.

Ich hatte übrigens einen Einschnitt für die Kabeldurchführung in die Leiterplatte gefeilt. Ebenso dann noch in das Edelstahl-Gehäuse (Führung für das Lineal). Die ganze Prozedur empfehle ich ausdrücklich nicht zur Nachahmung! Mich wundert, dass der Messschieber das alles überlebt hat.
Gut ist übrigens auch die Refresh-Rate: Alle 120ms schickt der Messschieber einen neuen Datensatz. Der alte, der original in der Fräse war, macht das höchstens 3-mal pro Sekunde.

           
 
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#6
Thumbs Up 
Super Andi, vielen Dank für die Bilder. Die Info ist sicherlicherlich auch für andere Nutzer sehr nützlich.
 
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